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Falschgeld-Blüten

Wie „falsche Fuffziger“ kriminelle Blüten treiben: Falschgeld erkennen!

Der 50-Euro-Schein ist – dicht gefolgt vom Zwanziger – die am häufigsten gefälschte Banknote: Zusammen machten sie vergangenes Jahr über 70 Prozent der sichergestellten Fälschungen aus. Deutlich zugenommen haben auch 200- und 500-Euro-Blüten: bevorzugt beim Kauf von Luxusgütern wie Uhren, Schmuck und Autos. Insgesamt wurden 2023 rund 56.600 gefälschte Euro-Banknoten im Nennwert von 5,1 Millionen Euro registriert, gut 28 Prozent mehr als im Jahr davor. Laut Bundesbank entfielen in Deutschland durchschnittlich sieben falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.

Diese Zahlen spiegeln in etwa das Risiko, hierzulande als „Normalbürger:in“ mit Falschgeld in Berührung zu kommen, wider. Falsches Geld untergejubelt zu bekommen ist für Betroffene besonders tragisch, da ihnen dieses nicht ersetzt wird. Und selbstverständlich darf man Falschgeld auch nicht weiterreichen! Entsprechend ist Eigenverantwortung gefragt: Schauen Sie sich Geld, was man Ihnen gibt, generell näher an – damit Sie möglichst nicht Opfer eines Falschgeldbetruges werden! Mit ein paar einfachen Methoden lassen sich manche Fälschungen sogar leicht erkennen:

"Fühlen – Sehen – Kippen" lautet die Devise, mit der Sie zunächst vorgehen können: Echtes Euro-Papiergeld trägt sowohl ein sichtbares Wasserzeichen als auch ein fühlbares Relief. Zudem besteht echtes Banknotenpapier zu 90 Prozent aus Baumwolle: Es fühlt sich daher griffig und fest an, ist reißfester als normales Papier und weicher. Wenn Sie den Schein kippen, zeigt sich auf Vorder- und Rückseite im Licht ein Hologramm, das bei Bewegung die Farbe wechselt. Am leichtesten erkennen Sie Abweichungen, wenn Sie einen weiteren Schein des gleichen Nennwerts zum Vergleich daneben halten.*

Ein Geldprüfstift kann darüber hinaus helfen: Ihn gibt es schon für relativ kleines Geld – je nach Modell mit sehr guter Bewertung auch unter 15 Euro. Zu unterscheiden sind zwei verschiedene „Stiftarten“: Mit der chemischen Variante markieren Sie eine helle Stelle des Geldscheins. Verfärbt sich diese nach kurzer Zeit dunkel, deutet dies auf eine Fälschung hin. Daneben gibt es die elektronischen Geldprüfstifte, welche die fluoreszierende Farbe entlang der Seriennummer prüfen und mittels akustischem Signal Aufschluss über die Echtheit geben.*

Geldscheinprüfer(geräte) mit UV-Licht treffen Sie häufig in Geschäften an: Vielleicht haben Sie ja auch schon mal beobachtet, wie Kassierende z. B. 50-Euro-Scheine beim Bezahlvorgang oft schnell durch ein kleines Gerät laufen lassen oder in den Schlitz eines solchen halten, wobei die Scheine dann vollautomatisch mithilfe von UV-Licht gescannt bzw. durchleuchtet werden („Safescan“). In echten Euro-Scheinen als fluoreszierende Fasern eingestreute UV-Elemente leuchten dabei rot, grün und blau. Bei den neueren Scheinen der Europa-Serie leuchten die Sterne der Europaflagge auf der Vorderseite. Rückseitig sind es die Seriennummer und der Glanzstreifen. Ebenso leuchten das Hauptmotiv und ein Teil der großen Sterne grün.*

Wichtig zu wissen: Die Banknoten der „Europa-Serie“ unterscheiden sich von den älteren Scheinen der „Ersten Serie“ aus dem Einführungsjahr 2002. Scheine der neueren Europa-Serie wurden erst in den Jahren 2013 bis 2019 (jeweils schrittweise für die unterschiedlichen Nennwerte von 5 bis 200 Euro) ausgegeben: Der Serienname bezieht sich darauf, dass jeweils zwei der Sicherheitsmerkmale ein Portrait der phönizischen Prinzessin Europa aus der griechischen Mythologie aufweisen. 500-Euro-Bank-Noten gibt es in der Europa-Serie nicht – seit 27. April 2019 werden diese auch generell nicht mehr ausgegeben. Dennoch sind sie – wie auch die anderen Banknoten der Ersten Serie – weiterhin ebenfalls gültig im Umlauf! Somit können sich Banknoten des gleichen Nennwerts also – je nachdem, welcher Serie sie entstammen – auch unterscheiden, was die Echtheitsprüfung sicherlich nicht vereinfacht.*

Übrigens können auch Münzen gefälscht sein! Auch hier wurde ein signifikanter Anstieg der Fälschungen registriert: 2023 lag dieser gegenüber dem Vorjahr bei 58 Prozent. Betroffen war vor allem das 2-Euro-Stück – allein hier betrug der Zuwachs entdeckter Fälschungen gegenüber dem Vorjahr sogar 95 Prozent. Beim Münzgeld kann oft schon ein erster Eindruck den Verdacht begründen: Wie fühlt sich die Münze an? Sind Kanten und Konturen scharf, die Ränder mit unterschiedlichen Riffelungen sauber ausgeprägt? Bei Falschmünzerei ist dies oft nicht der Fall: Fälschungen sind häufig eher unsauber mit weicheren Übergängen gefertigt. Die (falschen) Flächen sind mitunter auch narbig oder weisen Flecken auf. Auch eine gegebenenfalls abblätternde Beschichtung entlarvt die falsche Münze. Tipp: Bei Münzen kann auch ein Magnet sehr gute Dienste leisten! Denn bei den 1- und 2-Euro-Münzen ist (allein) der Mittelteil leicht magnetisch – nicht der Rand. Stark magnetisch sind die echten 1-, 2-, und 5-Cent-Münzen. Wahre 10-, 20- und 50-Cent-Münzen hingegen sind im Gegensatz dazu überhaupt nicht magnetisch.*

Was tun, wenn Fälschungs-Verdacht besteht? Auf gar keinen Fall dürfen Sie das Falschgeld weiter ausgeben. Falschgeld wissentlich in Umlauf zu bringen, ist strafbar! Stattdessen ist die Polizei einzuschalten. Falsches oder verdächtiges Münzgeld ist bei der Deutschen Bundesbank abzugeben. Im Idealfall erinnern Sie sich in dieser Situation noch, woher Sie die gefälschten Scheine oder Münzen haben, und können den Ermittlungen so auf die Spur helfen. Sicherheitshalber sollten Sie die Corpora Delicti gleich in einen Briefumschlag stecken, um möglicherweise verwertbare Fingerabdrücke nicht zu verwischen – das ist auch im eigenen Interesse: Da für eingezogenes Falschgeld von offiziellen Stellen kein Ersatz geleistet wird, kann man eine Erstattung allenfalls von der Person verlangen, die das gefälschte Zahlungsmittel nachweislich verbreitet hat. Wenngleich sich Nachweis und Durchsetzung des Anspruchs in der Praxis oft als schwierig erweisen – weshalb Aufmerksamkeit wohl immer noch der beste Selbstschutz vor Betrug ist.

* Eine genauere Vorstellung der jeweiligen Sicherheitsmerkmale einzelner Banknoten ** – auch im Vergleich „Erste Serie“ und „Europa-Serie“ – finden Sie auf den Seiten der Europäischen Zentralbank. In der veröffentlichten Publikation „DIE GESCHICHTE DES EURO“ ** finden sich zudem ab Seite 83 noch weitere Ausführungen zu den Sicherheitsmerkmalen. Ein Leitfaden zur Erkennung unechter Euro-Münzen ** findet sich zudem auf den Seiten der Deutschen Bundesbank.

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